Umfrage zu existenzsichernden Löhnen

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Dass ein Vollzeitlohn zum Leben reicht, das ist eine Frage der Gerechtigkeit und sollte eigentlich selbstverständlich sein.
Doch das Parlament arbeitet gerade daran, zum ersten Mal in der Geschichte per Gesetz Löhne senken – auf Kosten von tausenden Arbeitnehmenden in Tieflohnbranchen. Die Vorlage will die direktdemokratisch beschlossenen kantonale Mindestlöhne aushebeln.
Mindestlöhne wirken. Tausende Berufstätige, insbesondere Frauen, erhalten höhere Löhne. Auch die Forschung zeigt klar: Mindestlöhne schützen vor Armut, stärken die Kaufkraft. Und auch wenn Lobbyisten gern anderes behaupten. Die Fakten zeigen: Mindestlöhne gefährden keine Arbeitsplätze.
Künftig sollen Gesamtarbeitsverträge (GAV) mit tieferen Löhnen kantonale Mindestlöhne unterlaufen dürfen. «Zum ersten Mal in der Geschichte der Schweiz spielt das Parlament unter der Regie der Arbeitgeber mit dem Gedanken, Löhne von tausenden Angestellten in der Schweiz per Bundesgesetz zu senken und den Lohnschutz zu verschlechtern», erklärt Daniel Lampart, Chefökonom beim SGB.
Die Vorlage im Parlament will würde für viele Menschen Lohnsenkungen bringen, etwa für Angestellte im Gastgewerbe, im Detailhandel oder in Coiffeursalons. Es geht um mehrere hundert Franken pro Monat für jede und jeden Betroffenen. Tausende Berufstätige wären künftig auf Ergänzungsleistungen oder Sozialhilfe angewiesen – die Allgemeinheit soll zahlen, während Arbeitgeber beim Lohn sparen und höhere Gewinne erzielen.
Es muss klar sein: Wer arbeitet, muss von seinem Lohn leben können. Faire Löhne stärken nicht nur die Würde der Arbeit, sondern auch die Demokratie und den Zusammenhalt.
Mehr Infos zum Thema unter https://www.sgb.ch/themen/arbeit/detail/sgb-wehrt-sich-gegen-angriff-auf-tiefste-loehne-und-demokratie-ettlin-mindestlohn